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12Feb

Wie der Faktor Geld den Wahlkampf beeinflusst

Abendblatt vom 12.02.2015

Kleine Parteien sind gegen den Hamburger Krösus SPD machtlos. Viele Kandidaten müssen ihre Kampagne komplett selbst finanzieren. Was der Kampf um Stimmen und Sitze kostet.

Harburg. Wenn die These stimmt, dass politische Macht in starkem Maße auch abhängig vom Faktor Geld ist, dann muss sich die Hamburger SPD mit ihrem Spitzenkandidaten Olaf Scholz um den Ausgang der Bürgerschaftswahl am kommenden Sonntag keine Sorgen machen.

800.000 Euro sollen die Sozialdemokraten in den Kampf um Stimmen und Sitze gepumpt haben, so viel wie keine andere Partei, die in der Freien und Hansestadt antritt.

Am sichtbarsten wird diese geballte Finanzkraft bei der Plakatierung – auch im Bezirk Harburg…

Am wenigsten Geld konnten die Neuen Liberalen für den Wahlkampf einsetzen. Nach Aussage von Spitzenkandidatin Isabel Wiest sind es um die 35.000 Euro – in ganz Hamburg.

Für das Gros dieser Summe haben die Kandidaten selbst gesorgt. Der Harburger Fraktionschef Kay Wolkau, der auf Platz sechs der Landesliste rangiert, bezifferte sein privates Engagement auf 3000 Euro, die er in 350 Plakate und 20.000 Postkartenflyer investiert habe. „Die sind allerdings auch nördlich der Elbe verteilt worden, in St. Georg, Harvestehude und Fuhlsbüttel“, so Wolkau.

Ob sich so die Fünf-Prozent-Hürde knacken lässt, ist mehr als fraglich. Man dürfe aber nicht vergessen, dass die Neuen Liberalen noch eine sehr junge Partei sind, die gerade erst vier Monate existiere, gibt Isabel Wiest zu bedenken: „Pro Monat ein Prozent, das wäre deshalb schon mehr als ein Achtungserfolg.

Vor allem angesichts der Tatsache, dass wir bei weitem noch nicht über die finanziellen Ressourcen verfügen, wie die etablierten Parteien.“ Am besten aber wäre, wenn Inhalte über den Ausgang einer Wahl entscheiden würden.

Verfasst am 12.02.2015 um 0:00 Uhr von .
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