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Sand
13Nov

Umgestaltung Marktplatz Sand – In Harburg alles Klinker?

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Verwaltung und Politik planen in Harburg viele weitere 1000 m² Marktfläche und Fußgängerbereiche in der Hölertwiete, dem Sand und der Straße Sand, mit rotbraunem Buntklinker kleinteilig zu pflastern.

Auf einer so großen Fläche, umgeben von sehr uneinheitlicher Architektur verschiedenster Baustile, erscheint das manchem als optische Herausforderung, zumal das Pflaster im Fischgrät Verbund verlegt werden soll. Auch müssen die Steine besonders belastbar sein, da sie auf dem Sand regelmäßig befahren werden. Es ist also auf deren Qualität, Dicke, Länge und eine geeignete Bettung besonders Augenmerk zu richten.
Aber auch mit dem großen Baukörper der geplanten Westrandbebauung sollte die weitläufige Fläche harmonieren, denn für den teilweisen 8-Geschosser ist ebenfalls eine Klinkerfassade geplant.
Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten, dennoch hätten wir uns bei einer so zentralen Freiraumgestaltung mehr Bürgerbeteiligung gewünscht und hatten sie auch beantragt.
Leider wollte man lieber die von Anfang an planerisch vorgestellte Idee übernehmen und über derart präsente Pflasterungen keine Diskussion anstoßen.
Dabei hätte es durchaus Grund für einen Dialog gegeben. Seit vielen Jahren bemängelt beispielsweise das BID LÜ das Pflaster in der Lüneburger Straße als zu dunkel, aufgrund der vielen Ritzen als schmutzanfällig und zu uneben und wünscht sich mehr Hellig- und weniger Kleinteiligkeit beim Bodenbelag.
Auch in der Fußgängerzone der Stadt Meppen, einem der Referenzprojekte der Freiraumgestalter, gab es Probleme mit der Klinkerdecke, die im selben Verbund verlegt worden war, wie er für Harburg geplant ist. Die Stadtverwaltung schaltete einen Gutachter ein, weil Abplatzungen und Brüche an den relativ langen Steinen festgestellt wurden und sich das Klinkerwerk auf den Standpunkt stellte, der Klinker weise gleichwohl die geforderte Qualität auf. Diese Erfahrungen sollte man erfragen, werten und aus ihnen Handlungsempfehlungen für Harburg ableiten, um vorausschauend zu planen.
Einen entsprechenden Antrag haben wir in die Novembersitzung der Bezirksversammlung eingebracht.